Diakonie übernimmt Verantwortung – Forderung nach einer Kultur der Achtsamkeit
Im Januar sind die Ergebnisse der sogenannten ForuM-Studie zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in der Evangelischen Kirche und Diakonie in Deutschland veröffentlicht worden. Die Studie legt ein jahrzehntelanges Versagen auf allen Ebenen in Kirche und Diakonie offen: Betroffene Personen wurden nicht gehört, Taten nicht aufgearbeitet, Täter geschützt und Verantwortung nicht übernommen.
Vorständin der Diakonie Rheinland Westfalen Lippe e.V., Kirsten Schwenke sagt dazu: „Sexualisierte Gewalt gehört zur Realität unserer Kirche und unserer Diakonie. Diese Einsicht nimmt uns in die Pflicht. Wir übernehmen die Verantwortung.“ Die Studie werde nun dabei helfen, Präventionskonzepte systematisch weiter zu verbessern. „Unsere Einrichtungen müssen Orte sein, in denen man geschützt leben und arbeiten kann. Wir müssen in Kirchen und diakonischen Einrichtungen gemeinsam eine Kultur der Achtsamkeit schaffen. Es geht dabei um den richtigen Umgang mit sexualisierter Gewalt und vor allem darum, wie Einrichtungen ein Umfeld schaffen können, das sexualisierter Gewalt keinen Raum bietet. Für die Betroffenen muss ein einheitliches, bundesweites Verfahren für die Aufarbeitung geschaffen werden.“
In der Diakonie Lahn Dill wollen wir bereits erstellte Konzepte auf den Prüfstand stellen und uns zukünftig stärker damit beschäftigen, wie wir Gewaltschutz als Haltung, als Teil unserer diakonischen Kultur vor Ort, aktiv entwickeln und ausgestalten können.
Mehr Hintergründe zur Studie und wie es nun weitergeht, lesen Sie hier:
https://www.diakonie-rwl.de/forum-studie#msdynmkt_trackingcontext=a7483380-ee8d-40b4-9e59-f6a6cdcb95e3
Mathias Rau & Andreas Henrich
Vorstand